RAINER SPERL

Seit dem Beginn seiner freiberuflichen Tätigkeit 1986 hat sich die künstlerische Arbeit von Rainer Sperl zu einem unnachahmlichen Stil entwickelt. Seine Plastiken, meist eine Kombination von Werkstoffen und gebranntem Ton, sind in Ihrem Arrangements und skurrilen Raffinesse einmalig. Seine satirisch-grotesken, poetischen Figuren und Kompositionen enthüllen schonungslos ihre Doppeldeutigkeit.

"Das Geheimnis der Wirkung der Arbeiten von Rainer Sperl ist der unprätentiöse und doch so zupackende Humor, der trotz seiner hintergründigen und nicht selten makabren Bosheit (die jedoch nie wirklich verletzend wirkt) auf hyperintellektuelle Spitzfindigkeiten verzichtet. Seine Plastiken sind trotz ihrer oft grotesken Art voller Menschenliebe. Nur wer die Menschen liebt, kann sich so unbefangen über sie lustig machen, ohne zu kränken. Das ist nur die eine Seite seines Erfolges. Sperl ist auch ein akribischer Handwerker, der in seiner Kunst keine Flüchtigkeiten oder Verarbeitungshalbheiten duldet. Sperls Humor und sein Handwerk sind im besten Sinne des Wortes grundsolide und strahlen in ihrer Ignoranz gegenüber gängigen Trends in der Bildenden Kunst eine lebensweise Zeitlosigkeit aus, die so gar nichts mit zynischer Abgeklärtheit zu tun hat. Sperls Humor ist ein zäher menschlicher Widerstand gegen die Widrigkeiten unserer Verhältnisse, ein schmunzelnder Guerilla gegen die marodierende Unvernunft, ein geistvoller Partisan gegen hochmütige Kolonisatoren. Einen solchen humorigen Widerstand haben wir für unsere Selbstbehauptung bitter nötig, denn wer heute den Humor verliert, hat morgen nichts zu lachen." Zitat von Ralf Schleiff

Dieser Film entstand im Zusammenhang mit der Ausstellung "10 Tage Sperlfilm - Director's Cut", die vom 05.-14. Mai 2006 im Filmmuseum Potsdam zu sehen war.

Idee und Text:
Ralf Schleiff
Filmische Realisierung:
Heike Ludwig und Karl J. Farber
 Animationsfilm Idee und Gestaltung:
Ulrike Schulz
Gesang, Geräusche, Instrumente:
Lutz Andres